Eheverfehlung: Was man als betrogener Ehepartner unternehmen kann

An erster Stelle steht zunächst die Beweissicherung. Vergewissern Sie sich, ob das sicher stimmt oder ob es sich um eine Vermutung handelt. 

Ja, ein Detektiv ist sogar eine sehr gute Möglichkeit, da es sich um eine neutrale Person handelt, die kein Interesse daran hat zu lügen, so wie zB. ein normaler Zeuge. Außerdem kann man einen solchen Detektivbericht vor Gericht vorlegen und ein Detektiv kann auch als Zeuge namhaft gemacht werden.

Ja, Detektivkosten können ersetzt werden. Die Voraussetzung ist, dass man vorher den Störer noch nicht namentlich gekannt hat. Man muss also eine Vermutung äußern. Nach österreichischem Recht kann die beeinträchtigte Ehefrau durchaus dieser Vermutung nachgehen, da die Ehe ein absolut geschütztes Rechtsgut ist. Wenn sich das bestätigt und der Detektiv den Namen des Störers herausfindet, ist man berechtigt diese Kosten vom Störer bzw. vom Ehemann zu geltend zu machen.

Einfach auszuziehen wäre nicht ratsam, da, trotz allem, in der Ehe die Verpflichtung zum gemeinsamen Wohnen besteht. Selbst wenn also ein Betrug vorliegt, darf man nicht einfach ausziehen. Es sei denn, es wird eine entsprechende Vereinbarung getroffen und beschlossen gemeinsam auszuziehen.
 

Nein, in diesem Fall würde ebenso eine Eheverfehlung Ihrerseits vorliegen. Das könnte auch Risiken hinsichtlich des Unterhaltsanspruchs, den Sie bekommen, bergen.

Nein, das Kontaktrecht zu seinen Kindern hat man auch dann, wenn man den Ehgegatten oder die Ehegattin betrogen hat. Das kann also nicht verhindert werden.

Dieser Sachverhalt ist arbeitsrechtlich zu beurteilen. Eine private Verfehlung reicht als Grund jemanden zu entlassen nicht aus. Hier müsste etwas passiert sein, das für das Unternehmen von Bedeutung ist.
Eine normale Kündigung kann natürlich, wie bei jedem anderen Angestellten auch, unter Einhaltung der Kündigungsfristen in Erwägung gezogen werden. Eine Entlassung wäre nicht rechtens.
 

Ja, das könnte alles ändern, denn in einem Ehevertrag kann man bereits vorab Unterhaltsansprüche und die Vermögensaufteilung regeln. Durch einen Ehevertrag kann etwaigen Streitigkeiten aus dem Weg gegangen werden, da somit dann schriftlich festgehalten ist, was Ihnen zusteht. Dadurch sind Sie zusätzlich abgesichert. Auch müssten Sie hierdurch keine Beweissicherung mehr vornehmen.

Im Vorfeld jemanden aufgrund eines Betrugs zu enterben ist nicht möglich. Der Ehemann hat bis zur Scheidung einen normalen Erbrechtsanteil. Es besteht allerdings die Möglichkeit, ein Testament zu erstellen und dort den Pflichtteil einzusetzen. Grundsätzlich hat der Mann aber, auch wenn er Sie betrügt, bis zum Schluss ein Erbrecht.